Wir verlassen die Republic of Ireland und fahren über Letterkenny nach Derry (City of Derry / Londonderry) rein.
Die Landschaft am Fjord ist wieder malerisch schön und die Strände würden bei wärmerem Klima zum Baden einladen.
Die Grenze zwischen Irland und Nordirland haben wir erst gar nicht bemerkt, bis wir es komisch fanden, auf der Autobahn nur 50 zu fahren.
Natürlich hier wird in Meilen und Yards angegeben, auch benötigen wir hier wieder das Pfund.
Wie das nun nach dem Brexit wird. Da werden sich die Grenzen wohl wieder etwas schliessen.
In Derry suchen wir erst einmal nach einem Parkplatz für Camper. Auffallend sind die Häuser, sie sind im englischen Teil Irlands bereits wieder herrschaftlicher und mehrstöckiger.
Parkplätze hätte es in Derry genug, aber alle mit einer Höhenbeschränkung. Wir finden nach einer Stadtbesichtigung im Auto dann doch noch einen am Strassenrand.
Wir suchen die Altstadt auf, wo man auf der gut erhaltenen Stadtmauer um die Altstadt laufen kann und mit Schildern über die Stadt informiert wird. Sie ist 8 Meter hoch und 9 Meter breit und 1,5 km lang.
Derry wurde während den Troubles (1969 bis 1972) arg in Mitleidenschaft gezogen, fast 30% der Bausubstanz wurden zerstört, der Bloody Sunday (30. Januar 1972) an dem britische Fallschirmjäger 13 unbewaffnete Demonstranten erschossen, brachte Derry in die negativ Schlagzeilen. Das U2 Lied Sunday Bloody Sunday hat nun endlich noch ein Veranschaulichung bekommen.
In Bogside findet man noch Mauerbilder zu den Troubles in Derry.
Nach einer kurzen Verpflegung fahren wir weiter. Wir haben nun den Wild Atlantic Way beendet und befinden uns nun auf der Causeway Route, die Nordküste Nordirlands an der Causeway Coast.
Die Landschaft hier ist sehr wild und es hat viele wunderschöne Strände, wilde Klippen und historische Monumente.
Der nächste Halt ist der Benone Strand, Irlands längster Strand. Das Wetter ist zum ersten Mal richtig schlecht und die Gischt des Meeres tut noch ihren Teil dazu. Doch der Strand ist genial und der Blick auf den Mussenden Tempel und die Klippen auch.
Wir besichtigen diese grosszügige Anlage und man kann sich leibhaft vorstellen, dass dieser Bischof kein bescheidenes Leben geführt hat. Böse Zungen behaupten sogar, dass er diese Anlage für seine Geliebte gebaut hätte und die Bibliothek nur die offizielle Begründung war. Leider war der Tempel innen geschlossen, da eine Hochzeit stattfand.
Wir steigen nass wieder ein und fahren der Küste entlang Richtung Portrush, Dunluce Castle und Bushmill. Da die Old Bushmills Distillery bereits um 16.45 Uhr schliesst, ziehen wir diesen Programmpunkt vor.
Die Führung durch die Destillerie ist spannend, leider dürfen Kinder unter 8 Jahren nicht zur Führung und alleine im Autio dürfen sie auch nicht sitzen, darum bekommen Mütter und Kleinkinder einen Voucher for a Drink in The Old Bushmills Dissillery Pub.
For what? To get drunk? With the Kid? J
Lars, Curdin und Maurus lassen sich die Herstellung und Lagerung der Bushmills Wiskeys erklären und wir treffen sie danach im Pub wieder. Da probieren wir natürlich noch die verschiedenen Wiskeys.
Etwas zurück gefahren besichtigen wir noch das Dunluce Castle, welches auch schon geschlossen hat, aber man kann von aussen ein paar gute Bliche und Aussichten erhaschen. Eine düstere Ruine bei diesem Wetter.
Es stellt sich heraus, dass der geplante Camping schon voll ist und die beiden andern schon geschlossen. Die Briten scheinen um 17.30 Uhr schon Feierabend zu machen.
Wir finden dann aber doch noch die Dame vom Bush Caravanpark.
Die Kinder toben sich auf dem Spielplatz aus und wir essen ein Chicken Curry Marsala zum Znacht.
Bush Caravan Park, 97, Priestland Road, Bushmills, Co. Antrim