Wir fahren heute früh los mit der Idee in Sartène zu frühstücken. Die Strassen sind gut ausgebaut und der Abstecher durch Propriano bestätigt, dass es hier an den schönen Stränden in der Hochsaison sehr touristisch ist.
Kurz darauf erreichen wir das im Hang gebaute Sartène. Man sagt dieser Stadt nach, dass hier der Nationalstolz der Korsen am meisten spürbar sei. Wir finden einen Parkplatz mitten im Zentrum (wir sind ja früh) und schlendern durch das Borgo, welches früher das Armenviertel war, heute aber viele Geschäfte und Restaurants stehen. Auf der anderen Seite des Place de la Libération, wo die Häuser schmal, aber bis 8 Stockwerke hoch sind, befindet sich die verwinkelte und schmale Altstadt, wo es so eng ist, dass in manchen Gassen nie Sonnenlicht hinkommt.
Wir geniessen einen Kaffee und besuchen noch den Markt, bevor wir uns wieder aufmachen auf der D 196. Kurz darauf machen wir einen Abstecher zum Plateau de Cauria. Die Strasse D 48 geht etwa 15 km auf die Halbinsel raus, doch es lohnt sich.
Im Vergleich zu Filitosa handelt es sich hier um eine grössere Ansammlung von Menhiren und einem grossen Dolmen, welche auf einem Pfad frei zu besichtigen sind. Diese Zeugnisse der Megalithkultur sind über 7000 Jahre alt, zwar nicht so gut erhalten, aber so belassen, wie man sie gefunden hat. Wir laufen zu den 3 Schauplätzen und es ist auf den 3 km erbarmungslos heiss. Wir sehen erst die gut erhaltenen 11 Menhire in der Sonne stehen, danach ein Plätzchen in einem Wald mit über 20 stehenden und liegenden Menhiren und zu guter Letzt den Dolmen von Funtanaccia mit der grossen Steinplatte obendrauf.
Weiter geht die Fahrt gen Süden. Auf der D 196 kommt man noch am Löwenfelsen vorbei. Wir fahren auf den Parkplatz und begutachten den Löwen von Roccapiana. Auch sieht man auf einige schöne Buchten des Südens runter.
Kurz später erreichen wir den Camping La Trinité, wo wir einen schönen Platz für zwei Nächte aussuchen. Der Camping liegt genau bei der Ermitage de la Trinité inzwischen vieler glatter Felsen und einem tollen Aussichtspunkt. Sehr gute Sanitäranlagen und Pool, Bar und Shop.
Am Nachmittag fahren wir die 5 km in die Stadt Bonifacio und staunen nicht schlecht. Wir sind im Süden. Die Restaurants bieten hier alles etwas teurer an, die Jacht im Hafen ist überdimensional gross und das Städtchen gut gefüllt mit Touristen. Trotz allem muss man sagen, Bonifacio hat Charme. Die aussergewöhnliche Lage auf dem hohen und langen Kalkfelsen ist wahnsinnig schön. Wir spazieren am Hafen entlang und nehmen trotz Hitze die Treppe nach oben in die Oberstadt. Hier gehen wir kreuz und quer durch die engen Fussgängergassen und kehren ein.
Wieder auf dem Camping springen wir in den Pool und lassen den Abend mit selbstgekochten Gambas ausklingen. Es weht ein angenehmer Wind.