Da wir erst um 12 Uhr vom tollen Campingplatz URosamrinu abreisen müssen, nehmen wir es gemütlich und baden nochmals in der Solenzara. Wir werden von einer Frau gewarnt, dass es gefährlich sein zu baden und es daher heute verboten sei. Nach einer kleinen recherche finden wir heraus, dass gestern – wir haben den Rettungswagen noch gekreuzt – ein Vater und seine Tochter nach einem Gewitter in einer Schockwelle ums Leben kamen und die Mutter überlebt hat. Es wird uns wieder bewusst, dass diese lokalen Gewitter in solchen Gewässern schnell zu enormen Wasserpegelschwankungen führen kann.
In Solenzara an der Küste fahren wir gen Norden. Die Landschaft hier ist fruchtbar aber nicht besonders spannend. Kurz vor Aléria biegen wir ab in die Mavela-Distillerie. Hier werden Liköre, Eau de Vie und Whisky hergestellt. Wir nehmen an der Führung teil. Die Idee Schnaps zu produzieren kam auf, dass man aus den Birnen und Früchten, welche schlecht zu verkaufen waren, mit Schnaps mehr Geld machen kann. Später schlossen sie sich mit Mattei zusammen. Mattei produziert den bekannten Cap Corse Aéritiv und hat die Mühle als Werbeträger gebaut auf dem Cap. Diese ist von überall her zu sehen. Natürlich kaufen wir auch noch ein paar feine Sachen im Shop. Schön gemacht, das ganze!
Fünf Minuten später stehen wir beim alten Fort von Mantra, etwas erhöht vom Tavignano-Fluss. Wir schlendern durch das archäologische Museum, welches Fundstücke der nahe gelegenen Nekropole zeigt. Neben dem Museum liegt das Ausgrabungsgebiet, auf dem Überreste von Forum, Tempel und Kapitol und ein altes Strassenraster zu sehen sind.
Unser Camping Amarucciu ist sehr schön am Meer gelegen. Es gibt zwei Abteilungen, eine am Meer mit weniger Schatten und eine unter vielen Bäumen. Die sanitären Anlagen sind sehr in die Jahre gekommen. Es gibt nur kalte Duschen oder warme mit Jeton und lediglich ein WC zum Sitzen.
Die Lage ist aber toll, da es nicht so bevölkert ist am Strand wie in Moriani-Plage.