Wir verlassen heute Toló, welches in den 70er Jahren als Ferienort boomte und fahren an der Westküste der Argolis südwärts.
Wir fahren bis zur Paralina Irion und können nicht abschätzen, ob Iria nun versifft oder einfach altmodisch sein soll. Wir finden auf jeden Fall keine Taverna für einen kalten Capuccino. Es scheint, als wären hier Bauern und Fischer unterwegs und im Dorf Déprano ist zwar einiges los und die Strassen zu parkiert, aber nichts Spannendes für uns zu entdecken. Wir schauen uns einige Buchten an, entscheiden uns aber zur Weiterfahrt.
Es geht weiter über einen Hügelzug ins Landesinnere, vorbei über die fruchtbare Hochebene Neochóri bis weiter nach Dídima, welches in einem fast kreisrunden Hochtal liegt. Von hier kommen die besten Artischocken des Peloponnes. Wir fahren direkt zu den beiden Einsturzdolinen, einst eine grössere Karsthöhle. Die beiden Krater geben dem Ort den Namen Zwilling. Wir steigen in die kleinere Doline herab. Sie ist etwa 40 m tief und hat einen Durchmesser von 100 m. Wir laufen um die senkrechten Wände und begutachten die beiden weissen Kapellen. Wir finden es sehr eindrücklich da unten, besonders der treppenartige Eingang ist speziell.
Wir erhoffen uns in Portochéli einen schönen Strand und eine Taverna fürs Mittagessen zu finden. Doch das Kaff sagt uns gar nicht zu, es handelt sich nur um ein Dorf, welches sein Angebot und seine Promenade für die vielen Segel-Yachten in der Bucht zurechtlegt. Wir fahren nördlich an die Strände und baden bzw. kühlen ab. Die Strände sind aber mässig in Portochéli, so sind wir auch bald schon wieder unterwegs. Die Beschilderung lässt zu wünschen übrig und so fahren wir über schmale Pfade via Kósta ganz an die Südspitze und wieder zurück. Hier gibt es Villen mit grossen Anwesen und dicken Mauern, zwischen Bauernbetrieben, Bauruinen und Hotelanlagen. Eine komisch wirkende Gegend!
Das hübsche Ermióni lacht uns dann an. Ein kleines Städtchen, auch auf den Bootstourismus ausgerichtet mit guten Tavernen und einem herzigen Städtchen im Hintergrund.
Wir kehren ein und geniessen Seafood in allen Variationen. Gesättigt und etwas müde fahren wir kurz darauf in den Campingplatz Hydras Wave rein. Es ist jedoch niemand da und wir entscheiden uns zur Weiterfahrt. Diese Gegend wirkt eher verlassen, irgendwie öde und doch schön mit den vorgelagerten Inseln und den kleinen Buchten. Und so geht es weiter. Es sind an der Südküste zwar schöne Strände zu sehen, aber keine Zufahrt macht uns an, abzubiegen. Die Strasse ist gut ausgebaut und wir kurven der Küste nach weiter bis nach Galatás. Auf dem Hafenparkplatz machen wir einen Stopp und betrachten Póros auf der nahen Insel gegenüber. Die Lage von Galatás und Póros ist herrlich. Viele Segel-Yachten sind auf dem Meer, an Land ist eher tote Hose.
Die Halbinsel Méthana lassen wir aus, sie steht erst morgen auf dem Programm.
Die Strasse ist tief in den Berg gefurcht und führt uns eine halbe Stunde später nach Paléa Epídavros zum Campinglatz Bekas Beach.
Ein sehr schöner, aufgeräumter Campingplatz mit eigenem schmalem Strand. Grosse Bäume und einen sehr netten Betreiber. Wir dürfen aus vielen Plätzen einen aussuchen, installieren uns und springen mehrmals ins Wasser. Der Wind ist so warm, das Wasser auch. Wir kochen spät und springen beim Eindunkeln noch einmal ins Meer. Es ist um 22 Uhr immer noch 32 Grad. Heute scheint der Höhepunkt der Hitzeperiode zu sein.
Noch immer sind uns keine Waldbrände und auch keine Rauchschwaden am Himmel begegnet. Doch die Feuerwehr zeigt überall Präsenz. Diese Nacht wird wohl sehr heiss.