Rovinj und das goldene Kap bis nach Pula
Noch ein verregneter Tag. Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und fahren entlang dem Limški Kanal nach Osten. Durch dichten Buschwald geht es wieder landeinwärts vorbei an den Dörfern Flengi und Kloštar. Einmal erhaschen wir einen Blick auf den blauen Kanal, welcher sich wie ein Fjord schlängelt. Hier werden Austern und Muscheln gezüchtet. Am Kanalende nehmen wir die Stichstrasse zum Restaurant Viking, hier ist aber morgens noch alles geschlossen, Nebensaison lässt grüssen.
Ein paar Kilometer weiter fahren wir auf der Strasse nach Rovinj. Diese Stadt nennt sich auch die perle der Adria. So parkieren wir am Hafen und machen uns zu Fuss, vorbei an den Yachten und Fischerbooten auf den Weg zu Altstadt. Der Ausblick auf die Stadt auf dem Hügel mit der Barockkirche Sv. Eufemjia ist herrlich. Wir schlendern durch die schmucken Gassen der denkmalgeschützten Altstadt. Es ist wirklich eine Perle, früher ein Seeräubernest.
Oben angekommen beginnt es wieder zu regnen und wir flüchten in die Kirche. Vom grosszügigen Kirchplatz hat man einen herrlichen Rundblick. Wir kehren in ein traditionelles Restaurant ein und schauen direkt zu wie die Calamari auf dem offenen Feuer gebraten werden, dazu gibt es Kartoffeln mit Mangold und ganz viel Knoblauch.
Weiter geht unsere Fahrt über Bale an die Küste bis nach Barbariga, Fazana bis nach Pula. Der Regen wird immer stärker und wir parken erst mal auf dem Parkplatz direkt beim
imposanten Amphitheater und warten im Auto bis es etwas nachlässt. Kaum stehen wir beim Amphitheater beginnt es wieder zu schütten. Wir lassen uns nicht abschrecken und wir
besichtigen das altehrwürdige Gemäuer.
Das römische Amphitheater Pula ist das sechstgrößte Amphitheater der Antike und eines der am besten erhaltenen. Zwar ging das Innere des Gebäudes im Laufe der Jahrhunderte durch Raubbau verloren, seine Fassade aus weissem Kalkstein hingegen ist noch weitgehend im Originalzustand. Sie besteht seit ihrem Endausbau (um 81 n. Chr.) aus zwei übereinander angeordneten Arkadenreihen mit 72 Bögen und einem bekrönenden Obergeschoss, das von 64 rechteckigen Fensternischen durchbrochen wird. Der Bau erreicht meerseitig eine Höhe von 32,45 Metern. Da sich seine Ostseite auf einen Hügel stützt, ist diese nach außen wesentlich niedriger. Hier konnten in der unteren Bogenreihe als Anpassung an das Gelände 32 Bögen teilweise oder ganz eingespart werden.
Die im Mittelalter demontierten Sitzreihen konnten bis zu 26.000 Zuschauer fassen.[1] Geboten wurden dem antiken Publikum Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und wohl auch Naumachien, also Seeschlachten.
Total durchnässt schälen wir uns aus den Kleidern, lassen die Autolüftung auf vollen Touren laufen und kurven weiter Richtung Naturpark Kamenjak. Es regnet immer noch und wir entscheiden und dafür, den Camping hinter uns zu lassen und weiter zur Halbinsel Medulin zu fahren. Hier checken wir auf dem riesigen, aber gemütlichen Camping ein, suchen uns einen Platz mit herrlicher Abendsonne, hängen unsere Wäsche zum Trocknen auf und geniessen die Wärme auf der geschützten Seite des Campingplatzes.
Wir kochen heute mal ausgiebig mit dem Omnia Kartoffel-Lauchgratin und Ćevapčići. Nach dem Regen kommt bekanntlich die Sonne.
Dieser Camping ist zwar riesig, aber er bietet viele schöne Plätze direkt am Meer. In der Nebensaison können wir aussuchen. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung.
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Barbara Gubler (Mittwoch, 26 April 2023 18:36)
Ihr Lieben
Ich verfolge eure Route gerne. Ja das liebe Wetter ist halt ein Thema beim Reisen und bekanntlich um diese Jahreszeit immer noch etwas wackelig. Wir waren 2 Wochen in Bayern bei schlechtestem Wetter. Trotz allem, wir hatten eine gute Zeit und viele schöne Städtchen und Museen besucht, das bayrische Essen mit gutem Bier genossen. Uns hat es sehr gefallen und bestimmt werden wir wieder in die Gegend fahren, bei besserem Wetter dann auch die Outdoor-Aktivitäten nachholen.
Aber ihr werdet bestimmt noch belohnt mit Sonnenschein. Ich bin gespannt, wie es euch weiterhin gefällt. Kroatien ist mir letztes Jahr sehr ans Herz gewachsen. Und eure Bilder lassen wieder Erinnerungen hochkommen. Die feinen Menues aus eurem Omnia sehen lecker aus. Diesen Ringtopf muss ich dann auf unserer nächsten Reise auch wieder öfters benützen. Also.. auf gutes Wetter und geniesst die Tage ! Herzlich, Barbara