Entlang dem Festland und auf die Insel Pag
Heute Morgen schlafen wir etwas länger. Wir haben uns entschieden, nicht schon um 7.45 Uhr in Valbiska auf die Fähre einige Fähre nach Rab zu gehen. In Baška machen wir uns noch auf den Weg auf den Aussichtshügel mit der Kapelle Sv. Ivana und später fahren wir an der Kirche Sv. Lucia vorbei, wo wir durch den Eingang einen Blick auf die erste Schrifttafel "Tafel von Baška" erhaschen, eine Steintafel mit galgonitischer Inschrift. So verlassen wir Baška und nehmen nach dem Frühstück den Weg über Vrbnik und der Bucht von Soline bis nach Čiziči auf uns. Dort machen wir eine Kaffeepause und blicken auf die Bucht.
Wenig später haben wir zum ersten Mal viel Verkehr auf der oft überlasteten Inselstrasse zur Brücke zum Festland. Wir füllen noch unseren Proviant auf und kommen gebührenfrei über die Brücke.
Auf dem Festland angekommen fahren wir südlich der Küste entlang über Nova Vinodolski, vorbei an Sibinj mit einigen kleinen Stellplätzen direkt am Meer bis ins Hafenstädtchen Senj. Hier spielt die Geschichte der Roten Zora, obschon in Montenegro gefilmt wurde. Trotzig thront die Uskoken Festung Nehaj (Bedeutung: Fürchte nichts!) auf dem Hügel.
Der Name «Uskoken» bedeutet Flüchtlinge und bezeichnet die Serben und Kroaten, die Anfang des 16. Jahrhunderts vor den bis nach Dalmatien vorrückenden Osmanen nach Norden flohen und sich schliesslich in Senj niederliessen.
Wir versuchen das Kastell auf zwei Seiten anzufahren, jedoch ohne Erfolg. Die Strasse ist beidseitig wegen Baustelle gesperrt.
Wir fahren weiter durch die schöne, karge Karstlandschaft immer mit Blick auf die Inseln Krk, Rab und Pag. Die Strasse schlängelt sich mal hoch mal runter, mal nahe am Meer mal über Kuppen.
In Stinica sehen wir die Fähre nach Rab und nur ein paar Minuten später zweigen wir nach Prizna ab. Dort verkehrt die Fähre nach Pag.
Insel Pag
Die 60 km lange Insel Pag zeigt sich bei der Ankunft in Zigljen ist die Insel so steinig und kahl wie auf dem Mond. Die Schafe hier fressen nur die Kräuter zwischen den Steinen, was den würzigen Pager Schafskäse ausmacht. Die Strasse klettert in zwei Kehren den Hang hinauf und zieht sich grade über den steinigen Inselrücken. Vorbei an der Zrce Bucht, welche weitherum bekannt ist für die mehr Tages Partys mit bekannten DJs.
In Novalja fahren vors Städtchen und tanken das Auto an einer der beiden Tankstellen auf der Insel auf.
Weiter geht’s nordwärts zur Nordspitze der Insel. In Lun besuchen wir die geschützten Luner Oliven Gärten. Hier stehen über 80'000 Bäume wovon 1500 ein geschätztes Alter von mindestens 1200 Jahren haben. Der älteste Baum ist vermutlich über 1600 Jahre alt mit einer Höhe von 12 Metern und einem Umfang des Stammes von 8 Metern. Wir spazieren zwischen den Trockenmauern über die Fusspfade und geniessen die Ausblicke aufs Meer. Die Mauern haben hier spezielle Abschlussplatten, um das Überspringen der Schafe zu verhindern. Man nennt sie Ozuba. Der Spaziergang zum Parkplatz 1 ist ca. 2.5 km Lang und der Marsch zurück zum Parkplatz gleich lang durchs Dorf. Es hat sich aber gelohnt.
Wir fahren ein paar Kilometer zurück und nehmen die schmale Stichstrasse zum Camping Drazina. Mit grossen Autos kommt man da wohl eher schwierig runter. Der Camping belohnt uns aber mit einem schönen Stellplatz nahe am Meer, modernen Sanitäranlagen
Wir checken im Camping Drazica ein, genehmigen uns einen Apéro, danach kochen wir Risotto mit Koteletts. Die Sonne kommt raus und wir geniessen den für einmal milden Abend ohne Wind.
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